29 Juli 2015

REVIEW: Life is Strange - Episode 4 - Dark Room

Cliffhanger, Sorgen, tausende Gedanken. Das waren zumindest die Dinge, die mir nach dem Ende von Episode 3 im Kopf rumgewabbert sind und mich nicht mehr losgelassen haben.
Zugegeben, bei dem Titel "Chaos Theory", war das Ende nicht all zu überraschend, aber DOCH MAN, ES WAR ÜBERRASCHEND.
So wirklich abgefunden habe ich mich damit natürlich nicht und es war recht klar, dass das nicht so lange anhalten wird. Ich meine Parallelwelt? Come one.


Naja, wir springen auf jeden Fall zurück ins Geschehen und quatschen ein wenig mit William, Chloe und schwelgen in der Vergangenheit.
Sehr auffällig sind in dieser Episode die Entscheidungen. Bei keiner anderen Episode saß ich so lange ratlos vor dem TV. Klar, Intuition hat am Ende über alles entschieden, aber mein Gott, was waren das denn für heftige Entscheidungen?
Auch dieses mal konnte der Spieler sehr viele wundervolle Anspielungen erkennen. Wem erst jetzt
durch die Investigation die Nummerschilder Referenzen aufgefallen sind: Herzlichen Glücklich, ich habe genau so geschaut, als ich sie das erste mal bemerkt habe. Aber ich verrate nicht zu viel, löst die kleinen Rätsel selbst.

Die Episode ist generell mit sehr vielen Rätseln gespickt und fordert den Spieler viel mehr raus, als die anderen Episoden. Zwischendurch sitzt man ein wenig dümmlich vorm TV, bis man merkt, dass man ja die Zeit zurückspulen kann. Hah, da war ja was.
Zum Thema Rätsel: Lest alle Hinweise genau! Man kann sie zwar recht zügig ohne ernsthaftes Durchlesen lösen, aber die Referenzen und Hinweise, wundervoll.

Die Atmosphäre der Geschichte ist anfänglich wieder recht typisch. Gitarrengezupfe, Golden Hour. Kennen wir ja alles schon. Doch diesmal wechseln sich die Sonnestrahlen mit den düstersten Momenten des bisherigen Spieles ab. Gänsehaut, Bunker, Drogenpartys. Das Spiel schafft einen unglaublich smoothen, aber doch so brutalen Übergang und lenkt den Spieler immer mehr ins Misstrauen und in dieses unangenehme Gefühl, dass man den Braten wittert, aber doch keine Ahnung hat, was eigentlich abgeht.
Davon lebt die Episode natürlich in erster Linie. Das Spiel wirft dem Spieler alle Antworten vor und man mag es gar nicht wirklich glauben, dass das alles so sein soll. Es erscheint so logisch, aber doch bleibt dieses komische Gefühl - zurrecht. Aber wieso, weshalb, warum, das findet mal lieber selbst raus!


Das Sonnenuntergang-Adventure-Feeling des Spiels geht langsam verloren und man spürt, dass man langsam immer mehr auf dem Boden der Tatsachen ankommt. Eine Realität mit einem bevorstehenden Weltuntergang, Drogenexsessen der besonderen Art, einem prügelndem Schwarm, Feinden, die einem plötzlich glauben und vielleicht sogar Mord.

Die Episode ist vom Spielflow her nicht die Stärkste der Serie. Trotzdem trifft sie den Spieler mit einer enormen Wucht, die fernab von Cliffhanger und Vermutungen seinen Platz findet.
Tausend Fragen werden beantwortet, tausend weitere tun sich auf.
Langsam wird es heikel um Max und so richtig sicher, ob man weiterspielen möchte, ist man sich am Ende nicht. Doch wenn man eine Nacht drüber schläft, steht man auf, schaut auf die Konsole und geht zurück in den Collectible Mode und schaut sich jeden einzelnen Zentimeter an und versucht verzweifelt herauszufinden, wo das noch alles hinführen soll.



Wo ich bei meinem letzten Punkt wäre: Die Fotos.
Seit Episode 2 wurde es immer schwerer die Fotos zu bekommen. Man musste mehr kombinieren, mehr herausfinden. Nicht so in Episode 4. Bis auf zwei habe ich alle beim 1. mal spielen gefunden. Recht unkreative Ideen, im Gegensatz zu den Vorgängern, vielleicht hatte ich auch einfach nur Glück.

Alles in allem wurde die Geschichte verdammt gut fortgesetzt und man, ich will das Ende jetzt endlich wissen. Ich mag nicht mehr zwei Monate warten! Hurry up Dontnod!




Titel: Life is Strange
Episode: 4 - Dark Room
Plattform: PS3, PS4, Xbox 360, Xbox One, PC
Preis: 4,99€
Entwickler: Dontnod

1 Kommentar:

  1. Ja zum Ende nochmal eine schöne Story Wendung bin auch gespannt wie sie das Auflösen. Ich denk wir werden es Ende September sehen.

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