10 April 2015

Hingehört - Punk



Laut, auf die Fresse und Hauptsache anti-alles. Klar, es geht um Punk.
Punk ist voll geil, wenn man sich denn in den richtigen Regionen bewegt. 
Wenn man von Punk spricht, fallen oft die gleichen Namen: die Ramones, The Sex Pistols, The Clash. Namen, die man schon tausend mal gehört hat und zusammen in den Topf wirft.
Jedoch unterscheiden sich selbst diese „Vorbilder“ stark voneinander. Der Punk entstand in den 1970er Jahren in den Musikmetropolen New York und London und diente in erster Linie als Aufstand gegen die damaligen Progressive Bands wie Pink Floyd oder Genesis.
The Rolling Stone, The Who und Deep Purple galten als die Vertreter der damaligen Rockszene. Jahrelang hielten sich diese Bands und regierten somit die Musikszene. Neben Pop und Rock gab es wenig Auswahlmöglichkeiten und Freiheiten.
Punk kann sehr unterschiedlich sein, doch eigentlich sollte für jeden was dabei sein. Nachdem der Punk langsam seinen Einzug fand, ging auch die gleichnamige Jugendkultur mit ein.
Jeder sollte für sich eine Sparte finden, die er bevorzugt. Ich persönlich stehe sehr auf „The Ramones“ und den etwas melodischerem Klang. Das jedoch ist eigentlich nicht selbstverständlich für
den Punk. Grade bei den Sex Pistols merkt man sehr, dass melodisch nicht grade das Punk Adjektiv schlechthin ist. Die Stimme ist sehr hingerotzt, überhaupt nicht angenehm und gar nicht mein Geschmack. Bei den Ramones ist die Stimme wiederum etwas klarer, angenehmer und auch die Gitarren scheinen nicht so verstimmt, wie bei den Sex Pistols.
Wer sich mal „God save the Queen“ von den Sex Pistols anhört, wird vermutlich hören, was ich meine. Die Gitarren klingen unsauber, man versteht den Sänger nicht unbedingt die ganze Zeit und er ist halt sehr spezial. Doch so muss Punk nicht sein.
Grade die Ramones machen wirklich nettes Zeug. Die Gitarren schwabbeln Power Chords und sind etwas leiser gedreht, was aber zum Klang ganz gut passt. Der Bass wummert etwas lauter, als er sollte, was aber wirklich noch im Rahmen liegt und die Musik ganz gut unterlegt.
„Blitzkrieg Bob“, sollte man schon mal gehört haben. Auch „I wanna be sedated“ kann sich hören lassen. Da hört man eher das melodische raus, als in „Blitzkrieg Bob“.

Also trifft man auch im Punk, gegen manche Behauptungen, auf Musik mich recht guter Qualität.
Im Gegensatz zum bereits thematisierten „Punk Rock“ gibts im Punk zwar auch zwei Gitarren, jedoch spielen beide fast immer die Rhythmus-Line und es gibt selten eine klassische Lead-Line zusätzlich. Das war halt eher so das Ding der Progressive Bands wie Pink Floyd. Genau davon wollte man sich ja schließlich entfernen. Dadurch fehlt aber oft dieses Ohrwurmpotential, was später viele Punk Rock Bands im Gegensatz zu den klassischen Punk Bands aufweisen.
Die Texte sind sozialkritisch und oft auch von politischer Natur.
Doch auch The Clash sollte man nicht unerwähnt lassen. Jeder sollte „Should I stay or should I go“ kennen. Mit schön lauter Stimme und catchigem Gitarrenriff setzten sich grade The Clash Songs in der Großhirnrinde fest und bleiben da für mindestens 2 Tage durchgehend.
Songs wie „I Fought the Law“ und das bereits erwähnte „Should I stay or should I go“ sollte sich jeder mal gegeben haben.
Ich würde auch behaupten, dass Punk dieser Art auch sehr viel massentauglicher ist, als zB. die Sex Pistols. Die Ramones und The Clash zeigen, dass Punk auch rhythmisch und catchy geht.
Bei „The Clash“ merkt man sehr stark die Einflüsse vorheriger Musikepochen. Grade Folk und Reggae klingen sehr stark durch das Schlagzeug durch. Es rutscht immer mal wieder in den Offbeat ab, was im Kopf bleibt.
„he Clash setzt im Gegensatz zu anderen Bands auf die Lead Gitarre, die eigentlich durchgehend vorhanden ist und dauerhaft zusammen mit der Rhythmus Gitarre schrabbelt, was mir viel besser gefällt, als das „Hauptsache laut“ Schema von den Sex Pistols.
Wir sind heutzutage im Rock Genre sehr verwöhnt, was mit vielen verschiedenen Dingen zu tun hat, aber einfach aus der heutigen Sicht gesehen sollte man sich wirklich mal auf den Punk einlassen und sich da mal in Ruhe umhören. Viele haben falsche Vorstellungen, was an sich ja auch nicht schlimm ist, aber man sollte dem Punk echt eine Chance geben. Ich mags sehr. Ihr ja vielleicht auch.

Wer sich das ganze aus rein musikalischer Sicht noch mal genauer erklären lassen möchte, kann sich ja einfach mal das Video „Wie geht eigentlich Musik - Punk“ anschauen. Super einfach erklärt. Auch, wenn man sich mit Instrumenten und Musik selbst nicht ganz so gut auskennt.

Wie versprochen natürlich auch wieder die Playlist:

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