15 August 2014
Flash-Friday #1 - 15. August 2014
Hallöchen!
Ihr wundert euch vielleicht, warum ihr an einem Freitag von mir hört. Grund dafür ist die letzte Woche. Es ist viel passiert, was, meiner Meinung nach, viel genauer betrachtet werden muss.
Die Hauptthemen, über die ich heute schreiben werde sind ALS (amyotrophe Lateralsklerose), Robin Williams Tod und Depressionen. Ihr werdet euch vielleicht wundern, was diese Themen gemeinsam haben. Und nein, es trifft nicht alles auf Robin Williams zu, keine Sorge, aber diese drei Themen haben diese Woche das Internet überschwemmt und manche haben es vielleicht gar nicht gemerkt.
Fangen wir mit dem jüngsten Ereignis dieser Woche an: Robin Williams Tod.
Der Schauspieler aus Filmen, wie "Der Club der toten Dichter", "Guten Morgen Vietnam", "Flubber", "Nachts im Museum" und vielen mehr ist am Montag in Kalifornien verstorben. Er ist wohl erstickt und wurde schon tot in seiner Wohnung gefunden. An sich hat es mich schon traurig gemacht, aber so ist das nun mal im Leben, Menschen kommen und gehen. Doch was dann auf Twitter geschah, hat es geschafft eine Gänsehaut den ganzen Tag auf meiner Haut zu hinterlassen. Den ersten Tweet, den ich mit dem Hashtag #aufdietische gesehen habe, war von dem Twitter Account der Serien Junkies. Bei dem Hashtag ging es darum ein Bild von sich selbst zu twittern, bei dem man auf dem Tisch steht. Diese Hommage an Robin Williams hatte seinen Ursprung in dem Film "Der Club der toten Dichter", in dem Robin Williams als Lehrer auf sein Pult steigt und die Schüler motiviert alles aus einer anderen Perspektive zu sehen. Die Idee ist einfach nur unglaublich. Twitter ist dafür bekannt auf eine bestimmte Weise mit dem Tod von Berühmtheiten umzugehen, doch dieser Hashtag hat einen solchen Respekt ausgestrahlt, wie selten einer zuvor.
Für die, die sich bis heute fragen, warum der Hashtag nicht "getrendet" hat, also in den Top Trends war, obwohl so viele Leute ihn verwendet haben, gibt es auch eine Antwort. Der Hashtag erhält das Wort "diet", welches im Filter des sozialen Netzwerks hängenbleibt um gegen den Missbrauch von Worten, die andere Menschen in irgendeiner Form verletzten könnten (in diesem Fall Menschen mit Essstörungen) vorzugehen bzw. vorzubeugen.
Das Bild ist mein Beitrag zu #aufdietische! :)
Nun zu der zweiter "Welle" dieser Woche.
Die Welle trägt den Namen bzw. den Hashtag #ALSicebucketchallenge. Der Trend geht auf Instagram herum und ich war beeindruckt. Um erst mal die primären Fragen zu klären: bei ALS also bei der amyotrophen Lateralsklerose handelt es sich um eine degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems. Die Kranknheit führt zu einer Muskelschwäche und Lähmungen, da die Motoneuronen (also die Muskelzellen) degenerativ geschädigt werden, also nicht wieder heilen können. Bei Patienten kann es ebenfalls zu Sprach-, Gelenk-, und Schluckstörungen kommen. Die Krankheit ist nicht heilbar und am Ende sind die Patienten oft komplett bewegungseingeschränkt.
Zurück zum eigentlichen Thema; auf Instagram hat sich dieser Hashtag in Kombination mit einer Challenge verbreitet. die Challenge läuft genau so ab, wie die "Bierchallenge", die auf Facebook seine Runden gezogen hat. Die "getaggte" Person, also die herausgeforderte Person muss sich einen Eimer mit kaltem Wasser über den Kopf schütten und darf dann drei Weitere Personen "taggen" das gleiche zu tun, oder sie müssen 100$ für eine ALS Foundation spenden.
Die Idee finde ich super, ob wirklich gespendet wird, ist die Frage, aber selbst wenn nur einer von 1000 spendet ist es eine tolle Sache. Stars wie Skylar Astin (Pitch Perfect) haben sogar eine auführliche Erklärung zur ALS hinzugefügt und dafür ziehe ich meinen Hut. Es ist wichtig, dass grade berühmte Personen auf solche Dinge aufmerksam machen. Krankheiten wie Multiple Sklerose sind bekannt, aber ALS ist weniger Menschen bekannt.
Also eine tolle Aktion für einen guten Nutzen. Daumen hoch dafür!
Der komplette Artikel der alsa.org Seite findet ihr hier: KLICK
Und nun zum 3. und letzten Thema dieses "Flash-Fridays": Depressionen.
Mit Robin Williams Tod kamen auch schnell die Gerüchte um Depressionen und Selbstmord Williams auf. Große Diskussionen fingen an, von wegen "Er war nicht depressiv" und "Und ob er das war". Jedes Mal kommen damit auch die Menschen an die Oberfläche, die die Augen verdrehen und genervt alles blöd kommentieren. Ich finde so etwas immer sehr sehr schade.
Tatsache, unabhängig von Robin Williams Tod, ist, dass Depressionen mittlerweile ein alltätglicher Gegner ist, gegen den Millionen von Menschen kämpfen. Wo ist dann der Fehler, dass dieses Thema immer wieder angerissen wird, wenn eine Berühmtheit Selbstmord begeht?
Egal, ob die Person bekannt ist oder nicht, Depressionen zerstören Menschen und es gibt nichts kontraproduktiveres, als Menschen, die so etwas nicht respektieren. Es geht nicht um Akzeptanz und Interesse oder ähnliches. Es geht ausschließlich um RESPEKT.
Depressionen bekämpfen funktioniert ausschließlich, wenn Menschen die Betroffenen unterstützen, denn Intoleranz und Unglaube machen alles nur noch schlimmer und das ist der Punkt. Betroffene können nur an ihren Problemen arbeiten, wenn sie auf Tolleranz stoßen und ist es wirklich zu viel verlangt einfach die Schwächen, Probleme und Schwierigkeiten von anderen zu tolerieren?
In dieser Gesellschaft regieren die Starken und haben diese starken Menschen einen Einbruch, dann wird diese Person ausgesiebt und kommt nie wieder auf diesen Weg zurück.
Jeder Mensch kann für sich selbst entscheiden, ob er die Schwachen unterstützen will und helfen will, dass alle Menschen die gleichen Möglichkeiten haben, oder man zählt sich selbst zu den Starken und hofft, dass man niemals einbricht, weil sonst, wird man nie wieder so hoch stehen, wie man eins stand.
Ich hoffe ihr findet die Idee des "Flash-Fridays" genau so gut wie ich. Es wird nicht jeden Freitag einen geben, aber wenn einer Woche mal etwas ganz besonderes passieren sollte, werdet ihr das spätestens von mir hören!
Bis Sonntag!
- Caro
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